Ans Nahwärmenetz sollen neben dem Baugebiet auch der Kindergarten und das neue Feuerwehrhaus angeschlossen werden
Im Gemeindegebiet Isen geht das zweite Nahwärmeprojekt an den Start. Nach der Isener RegioNahWärme GmbH i. G., die im Erstausbau künftig die Schule und das angrenzende Gebiet versorgen wird (wir berichteten), bekommt nun auch Mittbach ein eigenes Netz.
Die Initiative dafür geht von der Familie Hacker aus, die eine entsprechende Anlage in die Wege leitet. Eigens dafür haben Michael Hacker, seine Frau Gerlinde und der älteste Sohn, der ebenfalls Michael heißt, die Mittbach Wärme GbR gegründet.
Geplant ist, neben 15 Parzellen im neuen Baugebiet zunächst auch den Gemeindekindergarten und das neue Feuerwehrhaus, das Ende 2023 fertiggestellt werden soll, anzuschließen. Später könnten die meisten Haushalte des Ortes – soweit von der Entfernung her wirtschaftlich noch sinnvoll ist – angeschlossen werden. Die Idee fiel bereits auf fruchtbaren Boden: „Es hat sich schon herumgesprochen. Wir haben bereits Nachfragen von Anwohnern bekommen“, erzählt Michael Hacker. Für die zweite Ausbauphase wird es rechtzeitig detaillierte Informationen, eventuell bei einer Veranstaltung, geben.
Die entsprechenden Verträge für den Anschluss des Kindergartens und des Feuerwehrhauses sowie die Vereinbarung über die Nutzung der Gemeindestraßen für den Leitungsbau wurden am vergangenen Montag im Rathaus unterzeichnet.
Die Hackers sind bereits seit dem 16. Jahrhundert in Mittbach ansässig. Bis 1999 betrieb die Familie eine Milchviehwirtschaft. Seit nun etwa 20 Jahren läuft die Landwirtschaft im Nebenerwerb, der heutige Bio-Bauernhof setzt auf Ackerland, Weideschafe und die Erzeugung von Haselnüssen.
Für die Anlage wollen die Hackers in den kommenden Monaten ein Kellergebäude mit darüberliegender Halle auf ihrem Hof errichten. Danach geht es an Leitungsnetz. Die handwerklichen Aufträge sollen nur an regionale Firmen vergeben werden. Die Wärme wird mit Hackschnitzeln erzeugt, das Holz dafür kommt ausschließlich aus dem eigenen Wald. Was darüber hinaus benötigt wird, soll ebenfalls in der Region zugekauft werden. Die Anlage selbst hat in der ersten Phase eine Kapazität von 250 Kilowatt, die auf 500 Kilowatt aufgestockt werden kann.