Wasserzweckverband der Mittbachgruppe hat technische Betriebsführung der Wasserversorgung im Ortsgebiet Isen übernommen
Seit Anfang Januar ist der Wasserzweckverband (WZV) der Mittbachgruppe für die so genannte technische Betriebsführung der Wasserversorgung in Isen zuständig. „Seit vielen Jahren hat sich in erster Linie Franz Kellner um das Trinkwasser in Isen gekümmert. Er geht jetzt in den Ruhestand, also haben wir eine Lösung gebraucht“, meint Bürgermeisterin Irmgard Hibler. Dafür einfach einen neuen Mitarbeiter einzustellen, wäre nicht leicht geworden. Denn mit dieser Aufgabe muss nach den jüngsten gesetzlichen Vorgaben eine Fachkraft für Wasserversorgungstechnik betraut werden – und die zu finden, wäre nicht leicht geworden. Daher hat es sich angeboten, den Wasserzweckverband zu beauftragen. Er ist ohnehin schon im Außenbereich von Isen rund um die Wasserversorgung aktiv und beschäftigt mit Julian Liebermann einen Wassermeister. Daneben ist der WZV auch für den Innen- und Außenbereich von Maitenbeth im Landkreis Mühldorf zuständig. Dessen Bürgermeister Thomas Stark ist der Vorsitzende des Zweckverbands, seine Amtskollegin Irmgard Hibler steht an zweiter Stelle. Im Gremium selbst sitzen sechs Isener und fünf Maitenbether Gemeinderäte, damit kommt die Betriebsführung nicht in völlig fremde Hände.
Wie Julian Liebermann erklärt, kümmern sich derzeit drei Mitarbeiter im Außenbereich Isen und in Maitenbeth um etwa 1400 Anschlüsse und 130 Kilometer Leitungsnetz. Da nun weitere 1100 Anschlüsse und schätzungsweise 40 Kilometer Rohre dazukommen, wurde eigens ein Wasserwart für das Ortsgebiet Isen gesucht. Eingestellt wurde Leonhard Huber, der ursprünglich Landwirtschaftsmeister ist und seine Erfahrungen im Bereich Wasser und Abwasser in Walpertskirchen sammeln konnte. Angedacht ist, dass er in einiger Zeit eine Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik absolviert.
Leonhard Huber werden viele Isener noch kennenlernen, denn ebenso wie Franz Kellner wird er fürs Ablesen und auch für den Austausch der Wasseruhren alle sechs Jahre ins Haus kommen. Dafür ist der Zweckverband nun genauso verantwortlich wie für die Kontrolle, den Erhalt und die Sanierung des Isener Leitungsnetzes. Und auch wenn es um neue Rohre beim Erschließen von Baugebieten geht, sind Leonhard Huber und Wassermeister Julian Liebermann zuständig. Die Verwaltungs- und Bürotätigkeiten werden ebenfalls vom WZV übernommen. „Für die Isener ändert sich dabei nichts“, betont Geschäftsleiterin Christine Pettinger. Es gelten nach wie vor die Beiträge und Gebühren des Marktes Isen und es gilt nach wie vor die Isener Satzung. Und auch wenn der Zweckverband nun die 24-Stunden-Rufbereitschaft und die Störungsbeseitigung übernimmt, bleibt die Notrufnummer, die im Marktblattl und auf der Website veröffentlicht ist, gleich.
Damit Leonhard Huber mobil ist, stellt ihm die Gemeinde ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung. Es wurde gebraucht erworben und für die speziellen Anforderungen der Wasserversorgung innen ausgebaut. Der weiße Transporter trägt die Aufschrift „Markt Isen Wasserversorgung“. Dass er ein Mühldorfer Kennzeichen hat, liegt an verwaltungstechnischen Gründen. „Das Auto gehört wirklich uns“, meint Christine Pettinger schmunzelnd.