Isen ist als einzige Kommune im Landkreis Erding beim Förderprogramm TwinBy dabei
Da war die Gemeindeverwaltung schnell genug: Isen hat einen der begehrten Plätze im bayerischen Pilotprogramm „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ ergattern können. Nun bekommt der Ort eine einhundertprozentige Förderung seines geplanten Projektes. „Das sind 50.000 Euro“, erklärt Bürgermeisterin Irmgard Hibler. Ihr und Geschäftsleiterin Christine Pettinger war die Teilnahme so wichtig, dass wegen des Termins zur Einführung im Staatsministerium für Digitales sogar die Bürgerversammlung verschoben wurde.
Nur 18 Städte und Gemeinden aus ganz Bayern bekamen den Zuschlag, aus dem Landkreis Erding ist Isen als einzige Kommune dabei. Der Begriff „Digitaler Zwilling“ bedeutet so viel dass, dass Aufgaben einer Kommune – sei es Mobilität, Verkehr, Wohnungsbau oder die energetische Verwaltung der eigenen Gebäude – auf eine digitalen Plattform als Zwilling abgebildet werden und sich somit mit weniger Aufwand und effizienter bewältigen lassen.
„In Isen wollen wir so den Energiefluss in Gebäuden steuern, die von mehreren genutzt werden“, erklärt Hibler. Das betrifft das Freizeitheim am Sportplatz und das „Seilerwirt“-Gebäude in Burgrain. Die Heizungssteuerungen dieser Häuser werden so aufgerüstet, dass sie ins digitale Geoinformationssystem der Gemeinde eingebunden werden können. Somit lassen sich dann aus der Ferne einzelne Räume zum Beispiel dann gezielt vorheizen, wenn sich ein Verein zum Training angemeldet hat, und die Wärme danach auch wieder abstellen. „Das soll verhindern, dass die Heizung tagelang läuft, auch wenn den Raum niemand nutzt“, sagt Geschäftsleiterin Christine Pettinger. So kann auch der Frostschutz bei Bedarf hochgefahren werden.
Auf das Geoinformationssystem haben die Gemeindemitarbeiter für ihre betreffenden Bereiche Zugriff. „Die beiden Häuser sollen nicht nur vom Rathaus aus gesteuert werden können, es wird auch Zugriffsmöglichkeiten für die Vereine geben, etwa per App“, so Pettinger. Die Ortsspitze will nun mit dem Pilotprojekt erste Erfahrung sammeln, „dank der hundertprozentigen Förderung entstehen uns ja keine Kosten“, sagt die Bürgermeisterin. Später sollen dann weitere Gebäude eingebunden werden, auch Schließanlagen könnten so ferngesteuert werden. Außerdem sei ein Austausch mit den anderen an TwinBy beteiligten Kommunen geplant, da könne es durchaus interessante Synergieeffekte geben.