Der alte Markt Isen, im Herzen des oberen Isentals, einem reizvollen Altmoränenland, blickt auf eine ehrwürdige Geschichte zurück. Eine Reihe von Sprachdenkmälern aus der keltischen, der keltoromanischen und der Zeit der bayuwarischen Landnahme künden von der frühen Besiedelung unserer engeren Heimat. Die erste urkundliche Erwähnung Isens erfolgte im Jahre 747. Bischof Josef von Freising, der zweite Nachfolger des Hl. Korbinian, baute die Zelle Isen zu einem lebensfähigen Benediktinerkloster aus. Die erste Kirche in Isen ist 752 beurkundet. Das Kloster Isen zählte zu den ältesten Klöstern auf altbayerischem Boden. Von ihm strömte schon im 8. Jahrhundert christliche Kultur in die umgebenden Lande. Das Kloster Isen wandelte sich früh schon zum Kollegialstift St. Zeno, das bis zur Säkularisation 1802 erfolgreich wirkte.
Die Ungarneinfälle im 10. Jahrhundert fügten dem aufstrebenden kirchlichen Leben schweren Schaden zu. Stiftisches Leben erwacht in Isen erst wieder um 1100 unter den Augustiner Chorherren. Den schönsten Zeugen des Kollegiatstiftes stellt die ehemalige Stiftskirche St. Zeno dar. Um 1200 als dreischiffige Pfeilerbasilika durch Probst Ulrich vollendet, birgt sie ein herrliches romanisches Portal, eine sehenswerte zweiteilige Krypta und eine stolze Vorhalle von 1410. Das barocke Kleid erhielt St. Zeno 1699. Wie die kirchlichen, wandelten sich auch die politischen Verhältnisse im oberen Isental bereits in früheren Zeiten. Die Bischöfe von Freising erlangten im Laufe der Zeit die Hoheitsrechte in unserer Heimat. Das kleine bischöfliche Territorium ging unter dem Namen „Herrschaft Burgrain“ in die Geschichte ein.