Slide toggle
St Zeno 3

Die Pläne der Gemeindeverwaltung für die Sanierung des alten Gebäudes am St.-Zeno-Platz 3 müssen grundlegend überdacht werden. Das ist das Fazit aus der Vorstellung des Planungsstandes sowie der Kostenentwicklung durch das Architekturbüro Krug Grossmann auf der Gemeinderatssitzung am 7. Juli. 

Der Gemeinderat hatte sich für die sogenannte „Variante (=Ausbaustufe) 1-5“ entschieden, die neben Anbau, dem Ausbau von Erd- und Obergeschoss auch den Neubau des Satteldaches, den Ausbau des Dachgeschosses, die Freilegung der Decke und eine Verbindungstreppe vorsieht. Hierdurch wäre das gesamte Gebäude nutzbar und die Hülle saniert. 

Im Haushalt ist ein Eigenanteil für die Gemeinde von etwa 540.000 Euro angesetzt. Zugrunde liegt neben der Kostenschätzung aus 2022 ein Fördersatz von 80 Prozent, den die Förderinitiative „Innen statt Außen“ bereitstellt. Der machbare Maximalbetrag wurde auf etwa 2,68 Millionen Euro festgelegt, die Kostenschätzung – ohne größeren Puffer – belief sich auf etwa 2,46 Millionen Euro. 

Das Planungsbüro erläuterte, dass der seinerzeitige Eigenanteil bei Berücksichtigung eines Puffers von 20 Prozent schon bei knapp einer Million Euro gelegen hätte, und bei der im Januar beschlossenen Variante (Ausbaustufe) 1-5 heute ein Eigenanteil von 1,12 Millionen Euro zugrunde zu legen wäre. Aufgrund der Komplexität der alten Bausubstanz wurden sehr umfängliche Untersuchungen notwendig, die in den Posten Nebenkosten und Honorare fallen und nur zu einem geringen Anteil förderfähig sind. 

Die Nebenkosten und Honorare stellen einen Anteil von etwa 18 Prozent der Projektkosten dar. Neben den weiter gestiegenen Preisen ergibt sich dadurch eine Verschiebung der tatsächlich bezuschussten Kosten. Die Ausstattung und die Schadstoffsanierung mit insgesamt etwa 3,5 Prozent der Projektkosten werden zudem nicht gefördert. Effektiv liegt der Fördersatz daher derzeit noch bei knapp 67 Prozent. 

Geschäftsleiterin Christine Pettinger ergänzt, dass die Gemeinde mit einem Fördersatz von etwa 72 Prozent (auf die Gesamtkosten gesehen) kalkuliert hatte, ausgehend jedoch von geringeren Gesamtkosten. In den genannten 2,68 Millionen Euro war damals bereits ein Puffer eingerechnet. Die Preisentwicklung bis zum Baubeginn ist derzeit kaum abschätzbar. Auch wenn bereits wieder Kapazitäten bei den ausführenden Firmen vorhanden sind, steigen dennoch die Lohn- und Materialkosten. Bereits bei der Umsetzung von Variante 1 (nur Erdgeschoss inklusive der Fassade und Ausbesserung Dach) wäre mit einem Puffer von 20 Prozent vom Markt Isen ein Eigenanteil von etwa 820.000 Euro zu erbringen. 

In der anschließenden Diskussion stellten die Gemeinderäte fest, dass sich der Markt Isen die Realisierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten kann. Entweder kann Variante 5 umgesetzt werden, oder das Projekt sollte derzeit nicht in Angriff genommen werden. Bisher sind etwa 170.000 Euro an Planungskosten angefallen; diese werden gefördert, auch wenn derzeit tatsächlich keine Umsetzung möglich sein sollte. Die Leistungsphase 3 ist abgeschlossen; Leistungsphase 4 wäre die Einreichung des Bauantrages. Selbst wenn die Realisierung wirklich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden müsste, wären diese Kosten nicht verloren. 

St Zeno 3Dennoch, so die mehrheitliche Meinung, sollte man das Projekt noch nicht abschreiben. Es wird versucht eine Lösung zu finden, mit der es doch noch zeitnah verwirklicht werden könnte. Für die Ortsmitte wäre das Haus wichtig und die Räume werden dringend benötigt. Auch die Idee, Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen und zum Beispiel den Bauhof oder Vereine mit einzubeziehen, wurde geäußert. Selbst die Möglichkeit von Spenden wäre denkbar, in diesem Fall wird die Verwaltung auch mit der Förderstelle sprechen, da Spenden bisher auf die Fördermittel angerechnet werden und diese entsprechend verringern. 

Dass der Eigenanteil der Gemeinde nun höher ist als erwartet, liegt an den gestiegenen Kosten bei Bauprojekten und an der Tatsache, dass nicht alles zu 80 Prozent förderfähig ist. Das war grundsätzlich zwar bekannt, aber nun liegen die konkreten Zahlen vor und nun erst kann der exakte Eigenanteil beziffert werden. Hinzu kommt, dass sich die Haushaltslage des Marktes seit Beginn der Planungen wie bei so vielen Gemeinden stetig verschlechtert hat und derzeit kein Ende in Sicht ist. Eine Erhöhung des Eigenanteils könne daher nicht guten Gewissens in den Haushalt eingeplant werden, da keine Spielräume mehr da sind. Diese Entwicklung war nicht absehbar.

Im Fazit werden die Verwaltung und der Marktgemeinderat nun versuchen, Lösungen zu finden. Die Verwaltung wird auch nochmals mit der Förderstelle sprechen. Nach der Sommerpause wird der Marktgemeinderat in Klausur gehen und darüber beraten, wie weiter vorgegangen wird. Die Lenkungsgruppe wird nicht vorab zusammenkommen, da es sich um eine Grundsatzentscheidung handelt, die das gesamte Gremium treffen sollte. Möglicherweise kann eine endgültige Entscheidung auch erst getroffen werden, wenn der Haushalt 2024 aufgestellt und die Kreisumlage bekannt ist. 

Siegel-Exzellenter-Arbeitgeber

Wichtige Telefonnumern

Notruf
Feuerwehr und Rettungsdienst : 112 / Polizei: 110
Wasser Isen
Tel. +49 80 83/ 5301-35
Wasserzweckverband Mittbach
Tel. +49 80 76/ 16 74

Telefon Icon

Öffnungszeiten

Rathaus
Mo - Fr: 8.00 bis 12.00 Uhr + Do: 14.00 bis 18.00 Uhr Telefon: +49 80 83/ 5301-0 Telefax: +49 80 83/ 5301-20 E-Mail: poststelle@isen.de
Müllumladestation (Kreismülldeponie)
Mo, Di, Do, Fr: 07.30 - 12.00 Uhr und 12.45 - 16.30 Uhr Mittwoch: 07.30 - 12.00 Uhr Mittwoch Nachmittag geschlossen! Samstag: 08.00 - 12.00 Uhr

Kalender Icon
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner