Wie ein Schweizer Taschenmesser

Erhard Aicher blickt auf ein Viertel Jahrhundert im Öffentlichen Dienst zurück

Seit 25 Jahren ist Erhard Aicher im Öffentlichen Dienst beschäftigt. Dazu gab es vor wenigen Tagen einen kleinen offiziellen Termin, bei dem Bürgermeisterin Irmgard Hibler die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte. Ebenfalls gratulierten Michael Oberhofer, Rektor der Grund- und Mittelschule Isen und Konrektor Florian Spirkl. Als Geschenk für den „Silberjubilar“ brachte die Ortschefin auch ein Tragl mit regionalen Bieren mit.

Erhard Aicher ist in Isen wahrlich kein Unbekannter und das nicht nur wegen seiner Tätigkeit als Schulhausmeister. Der 48-jährige engagiert sich vielfältig für die Gemeinschaft und bekleidet verschiedene Ehrenämter. Seit der Kommunalwahl im Jahr 2020 sitzt der gebürtige Walpertskirchener für die CSU im Gemeinderat und ist als Referent für Vereine und Sport zuständig. Selbst aktiv ist er unter anderem in der Feuerwehr Westach, in Förderverein der Schule und im Pfarrgemeinderat.

1998 zog der gelernte Elektriker nach Isen, 1999 heuerte er in der Abteilung für Bau und Technik des Erdinger Krankenhauses an. Im Jahr 2015 las Aicher, mittlerweile verheiratet und Vater zweier Kinder, dass in Isen ein Hausmeister für die Schule gesucht wird. Dieses Angebot hat ihn sofort interessiert, denn mit dem Schichtdienst im Krankenhaus waren Arbeit und Familie nicht so gut unter einen Hut zu bekommen. Erhard Aicher bekam die Stelle und musste aber gleich ins kalte Wasser springen, denn sein Vorgänger war bereits im Ruhestand und konnte ihn nicht mehr einarbeiten. Das war für den vielseitig begabten Aicher jedoch kein Problem. „Für uns ist er ein Glücksgriff, so wie ein Schweizer Messer mit vielen Funktionen“, sagt Schulleiter Michael Oberhofer verschmitzt. Neben Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten kümmert sich der Hausmeister um Ordnung und Sauberkeit, ist für den Winterdienst und die Heizung zuständig. Zurzeit besonders herausfordernd ist der Schulneubau, denn hier sorgt er auch mit dafür, dass die Baustelle den Unterrichtsablauf so wenig wie möglich stört. Da bildet Erhard Aicher gleich zwei Schnittstellen: Einmal von den aktuellen Abläufen auf der Baustelle zu den Bedürfnissen des laufenden Schulbetriebs, was natürlich die Schulleitung sehr zu schätzen weiß. Zum anderen kann er im Gemeinderat mitreden, wenn es um die Bauplanung geht. „Er ist ja direkt vor Ort und kann beurteilen, welche Maßnahmen wie am sinnvollsten umzusetzen sind“, gibt Irmgard Hibler zu verstehen. „Das hilft schon sehr, vor allem auch bei Entscheidungen über Details“.

Erholung vom Job findet Aicher bei viel Bewegung an der frischen Luft – ob nun auf dem Arbeitsweg mit dem Radl, oder zu Hause im Garten und der kleinen Landwirtschaft mit einigen Tieren.

Im Bild: Erhard Aicher (2.v.l.) ist seit 25 Jahren im Öffentlichen Dienst: Zu den Gratulanten gehörten Rektor Michael Oberhofer, Bürgermeisterin Irmgard Hibler und Konrektor Florian Spirkl (v.l.).