Seitens des Marktes Isen bestehen keine Bedenken gegen die vom Landkreis Erding beantragte Plangenehmigung zur so genannten „In-Situ Stabilisierung“ – das ist eine Form der Belüftung – der Deponie Baumgartner Bogen im Sollacher Forst. Die Räte stimmten auf ihrer Sitzung vom 9. Januar 2024 geschlossen den Plänen zu (18:0).
Zum Hintergrund: Die Deponie im Sollacher Forst wurde 1988 in Betrieb genommen und 2004 geschlossen. Auf einem Teil des Geländes sind heute eine Müllumladestation der Wertstoffhof untergebracht. Das Deponiegas wurde damals zunächst über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) verwertet, aber da Mengen und Methankonzentrationen nachließen und die Technik in die Jahre kam, wurde es außer Betrieb genommen und weggerissen. Die Deponiegasbehandlung erfolgt seitdem über die bisherige Notfackel. Die Gasbrunnen, deren Methankonzentrationen unterhalb des erforderlichen Wertes liegen, werden derzeit nur bedingt über das Deponiegaserfassungssystem aktiv entgast. Auch der zunehmende Verschleiß der Anlagentechnik erfordert einen Austausch.
Der Landkreis Erding will die vorhandene Anlagentechnik nun auf den Stand der Technik bringen, um im Rahmen der eingangs erwähnten In-situ Stabilisierung das Langzeitverhalten der Deponie zu verbessern und auch weiterhin behandlungsbedürftige Deponiegase langfristig sicher zu entsorgen.
Neben der Erneuerung der Gasbehandlungseinheit wird auch das Gaserfassungssystem der Deponie ertüchtigt. Durch den Neubau des angrenzenden Wertstoffhofs (nicht Bestandteil dieses Verfahrens) ist eine Änderung des Anlagenstandorts erforderlich. Gefördert wird die Maßnahme im Rahmen des Programms „Nationale Klimaschutzinitiative“.