Der geplante Waldspielplatz im Sollacher Forst rückt in greifbare Nähe. Im Gemeinderat wurden auf der Sitzung vom 31. Mai weitere Weichen gestellt. Mit einem Ergebnis von 17 zu 3 Stimmen genehmigten die Räte den vom „Isenwerk e.V.“ vorgestellten Entwurf. Er dient nun als Grundlage für die weitere Planung. Die Verwaltung soll jetzt weitere Verhandlungen mit der Forstverwaltung sowie mit dem Landratsamt und dem Amt für Landwirtschaft und Forsten führen. Angepeilt wird, dass die Arbeiten im Frühjahr 2023 beginnen.
Erörtert wurde in der Sitzung auch, was der Spielplatz die Gemeinde künftig kosten könnte. Nach Auskunft des Bayerischen Gemeindetag und der Forstverwaltung muss der Platz einmal pro Woche verpflichtend kontrolliert werden, empfohlen werden jedoch zweimal pro Woche. Ist das Gelände stark frequentiert oder von Vandalismus betroffen, sollte noch öfter nachgeschaut werden. Legt man eine Kontrolle zweimal pro Woche zugrunde, summieren sich die Kosten laut einer Ermittlung des Bauamtes und der Anlagenbuchhaltung zusammen mit der Versicherungskammer und der Forstverwaltung auf etwa 14.000 Euro. Im Vergleich dazu kostet beispielsweise der Spielplatz in der Steinlandstraße etwa 4.000 Euro jährlich, jedoch ist hier die Spielfläche kleiner. Einen direkt vergleichbaren Bestandsspielplatz besitzt der Markt Isen nicht.
Im Verlauf der Diskussion wurden noch weitere Fakten erörtert. So ist die Höhe der Pacht ist noch nicht bekannt, laut Herrn Dr. Utschig von der Forstverwaltung wird sie aber „sehr human“ ausfallen. Im Pachtvertrag soll ein Rücktrittsrecht für den Fall aufgenommen werden, dass der Waldspielplatz nicht zustande kommt. Die Pachtdauer soll mindestens 20 Jahre betragen, 30 Jahre sind angestrebt. Die Flächen werden verkehrssicher und mit bereits gefällten Bäumen an den Markt Isen übergeben.
Der Waldspielplatz steht, ebenso wie die umliegenden Wege unter dem Motto: „Biber, Sturm, Lehmabbau“. Zu allen drei Themen soll es passende Spielgeräte geben – zum Beispiel eine Seilbahnrutsche zum Thema Lehmabbau. In der ersten Ausbaustufe wird die Anlage selbst geschaffen und so viele günstige Spielgeräte aufgestellt werden, wie die Spenden zulassen. Es sollen auf jeden Fall ein Erlebnispfad, ein Sandkasten, und die Seilbahn, zunächst ohne Türme, gebaut werden. Der TÜV wird alle Geräte abnehmen.
Zum Vergleich wird der Spielplatz an der Sauschütt im Ebersberger Forst herangezogen. Er hat etwa 30.000 Euro gekostet. Diese Summe soll in Isen per Crowdfunding eingespielt werden. Im Zuge des Spendenaufrufs wird auch bei örtlichen Firmen angefragt, ob gegebenenfalls auch Sachleistungen erbracht werden können. Je nach Höhe der eingegangenen Spenden wird es weitere Spielgeräte geben.