
Da sie durch die Mitarbeiter gut gepflegt wurde, konnte die Isener Kläranlage 20 Jahre lang betrieben werden. Doch die wasserrechtliche Erlaubnis für den Betrieb der Kläranlage mit allen Bauwerken (z.B. Pumpstationen) und Kanalnetz endet Ende Dezember 2025. Nun steht eine Modernisierung im Raum. Bauingenieur Robert Behringer vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Mühldorf präsentierte zusammen mit Sandra Hoffmann vom Isener Ingenieurbüro Schelzke dem Isener Marktgemeinderat die erforderlichen Maßnahmen.
Zusammenfassend geht es darum, dass zur Bewältigung der anfallenden Abwassermengen ein hydraulisches Problem mit der Nachklärung gelöst werden muss und damit ein neuen Nachklärbecken erforderlich ist. Das bestehende Becken soll zum Pressfiltratwasserspeicher umfunktioniert werden. Auch der Austausch der Pumpen in den Pumpstationen und anderer Anlagenteile stehen auf der Maßnahmen-Liste, ebenso muss das Speichervolumen des Überlaufs auf 500 Kubikmeter erhöht werden. Dies alles ist zwingend notwendig, damit die wasserrechtliche Genehmigung erneut erteilt wird.
Das Isener Kanalnetz ist derzeit für 4840 Einwohner ausgelegt, im Zuge der Sanierung soll das Abwasser von bis zu 5800 Einwohnern abgeleitet und aufbereitet werden können – die Auslegung der Genehmigung auf weitere 20 Jahre sieht dies vor. Bereits 2026 soll die Ausschreibung für die Arbeiten erfolgen, 2027 könnte Baubeginn sein. Wie der Bauingenieur erläutert, kann die Kläranlage während der gesamten Baumaßnahmen in Betrieb bleiben.
Unterm Strich stehen Kosten von etwa 4,2 Millionen Euro für diese Maßnahme, die zwingend in den kommenden Jahren umgesetzt werden muss. Das Rathaus kann Fördergelder bei der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH beantragen, doch derzeit sind dort die Töpfe leer.