Mit einer kleinen Feier wurde Zeno Linderer von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Rathaus und vom Bauhof in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Genau 29 Jahre und sechs Monate war der heute 64-jährige bei der Gemeinde angestellt. Den Ehrgeiz, dreißig Jahre vollzumachen, hatte er nicht. „Jetzt ist es gut“, sagt er und schmunzelt. Langweilig wird ihm bestimmt nicht. Zu Hause im Garten gibt es immer etwas zu tun. Außerdem hat er nun mehr Zeit für sein größtes Hobby, das Motorradfahren. Mit seiner Frau Rosemarie geht’s dann auf der 1400er Suzuki Intruder auf Tour. Aber auch für seinen Nachfolger Rainer Stankus wird er ein offenes Ohr haben. 

Bei Rodenstock in München hat er Dreher gelernt und dann 19 Jahre dort gearbeitet. Dann kam zufällig die Chance, in seiner Heimatgemeinde Isen einen Job zu übernehmen. Am 1. Januar 1994 begann sein Arbeitsverhältnis als Gemeindearbeiter mit dem Schwerpunkt Friedhof. Die Entscheidung fiel nicht leicht, und nach ein paar Wochen wollte er wieder hinschmeißen, blieb dann aber doch. Dass daraus fast 30 Jahre werden sollten, ahnte er damals noch nicht. 

Zeno schätzt, dass er als Totengräber seither etwa 1.500 Gräber für Urnen oder Särge ausgehoben hat. Das ging nicht immer leicht, besonders im 1972 eröffneten Gemeindefriedhof ist der Boden lehmig und schwer. Auch in Burgrain gibt es besondere Hürden, da dort der Bagger manchmal nicht eingesetzt werden kann und mit der Hand geschaufelt werden muss. Natürlich hatte er in Isen auch noch viele andere Aufgaben, zum Beispiel auch Rasen mähen auf dem Gemeindefriedhof.

Zeno ist seit fast 40 Jahren mit seiner Rosemarie verheiratet, er ist Vater zweier Söhne und einer Tochter, alle sind erwachsen. Auch eine Enkelin gibt es. Seinen Job habe er wirklich gern gemacht, sagt er, er kam mit den Kollegen sehr gut aus. Trotzdem freut er sich nun auf den Ruhestand. 

Zum Bild:
Viele den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Rathaus und Bauhof verabschiedeten Zeno Linderer (vorn Mitte) in den Ruhestand.